Krausen, Ludwig Philipp/ C. F. S.
Der kluge und sorgfältige Gärtner, oder nützliches Handbuch für Liebhaber eines wohleingerichteten Lust- Küchen- und Baum-Gartens. Aus eigener Erfahrung und bewährten Schrift-Stellern zusammengetragen auch mit einem Anhange von Bienen begleitet… (Seltene vermehrte Neuausgabe von Krausens Werk, komplett mit dem gestochenen Frontispiz und den beiden dopppelseitig gestochenen Gartentafeln/ neuerer Maroquaineinband mit goldgeprägtem Rückentitelschild) (Rare increased new edition from the work of Krausen, completely with the engraved frontispiece and the two in large-format folded garden-plates/ later full marocain binding with gold engraved titel on spine) (Rare nouvelle édition augmentée de l’oeuvre de Krausen, complete avec le frontispice gravé et les deux planches jardinières pliées en gros format/ reliure plus tard en plein maroquin avec le titre gravé en or sur le dos)
Langensalza, Verlag Johann Christian Martini, 1763
Bemerkungen: Eine seltene „vermehrte und verbesserte“ Neuausgabe des seltenen Gartenwerkes, die nur im Vorwort als „Ausgeber“ genannt von einem mit „C.F.S.“ benannten Redakteur neu zusammengestellt wurde; komplett mit dem gestochenem Frontispiz und den zwei dopppelseitig gestochenen Tafeln; dazu schön floral gestochene Textborduren und -bilder an den Kapitelanfängen und –enden. Das Werk beschreibt die Anlage von Landschaftsgärten, eines Rosengartens und einer Baumschule mit Geräten, das fachgerechte Anpflanzen und Bewirtschaften von Kräutern, Blumen und Obstbäumen, auch enthält es eine Sortennamensliste von seltenen Nelken. Mit einem Kapitel über das Halten von Bienen im Blumengarten.
Beschreibung: Jünger kartonierter Maroquaineinband mit goldgeprägtem Rückentitelschild; Format/ Einband 18,5 x 11 cm; gest. Frontispiz vor Titel, 2 Seiten Widmung, 10 Seiten Vorrede und 356 Seiten Inhalt, dann weitere 2 Seiten Inhaltsverzeichnis sowie 6 Seiten Register, dazu 2 doppelseitig gestochene Tafeln von Gartenplänen im Maßstab nach den Seiten 116 und 188. Die Widmung gilt „Ihro Gnaden dem hochwohlgebornen Herrn Otto Wilhelm von Wersebe, Seiner königlichen Majestät von Großbritannien und Churfl. Durchl. zu Braunschweig und Lüneburg hochverordneten Regierungs-Rathe zu Stade“. Einbandkanten und –decken tadellos sauber, das Papier nur sehr wenig gebräunt mit nahezu keinen Braunflecken und völlig frei von Wasserrändern. Knickspuren an wenigen Seitenecken. Insgesamt ein altersbedingt sehr guter Zustand. Dochnahl 88.
Wer Ludwig Philipp Krausen wirklich war, wird in dieser Neuausgabe seines Gartenwerkes nicht deutlich. Das Vorwort zeichnet ein „C.F.S.“, der sich bezichtigt, das Vorlagenwerk von „Krausen“, den er im Text schon namentlich zu einem „Krause“ verfremdet, „verbessert und vermehrt“ zu haben, indem er aus einer Mehrzahl von anderen Gartenwerken seiner Zeit, insbesondere aus Reinhardts „Land- und Garten-Schatz“, weitere Texte zu Rate gezogen und wohl auch eingebaut hat. Mit dem Namen „Ludwig Philipp Krausen“ zwar betitelt, zu dem verraten wird, dass er sein gleichnamiges Gartenwerk 1738, 1741 und 1754 bis zur 3. vergriffenen Auflage gebracht habe, macht der „Ausgeber“ „C.F.S.“, dennoch gleich deutlich, dem ganzen am liebsten den neuen Titel „Garten-Hand-Buch“ voranzustellen. Unter diesem hat er es auch sogleich in seiner Widmung dem Regierungsrath von Wersebe zugeeignet. Genauer als die Bezeichnung „4. Auflage“ muss wohl von einer veränderten Neuausgabe bei dem Werk gesprochen werden. Zudem ist von einem „Ludwig Philipp Krausen“ so gut wie nichts bekannt, und dennoch wird man das Werk nicht dem bekannten Berliner Gartenbotaniker „Christian Ludwig Krause (1706 – 1773)“ zuschreiben dürfen. Wohl ebenso wir der „Ausgeber“ „C.F.S.“ wurde das Werk auch anderenorts dann mit verschiedenen Quellen weiter verwendet bei der Erstellung von Gartenbüchern, wie z.B. von F. G. Leohnhardt 1798, der aber sich und seine Mitautoren auch benennt: „P. V. Engel’s, Ludw. Phil. Krause’s und F. G. Leonhardt’s kluger, sorgfältiger und verständiger Gärtner, nebst monatlicher Anweisung zur Führung der Geschäfte im Küchen-, Blumen-, Baum-, Wein- und Hopfengarten.“ (Dochnahl 120; Güntz II, 247). Bei diesem Werk soll es sich um eine gänzlich umgearbeitete siebente Auflage handeln, die dann auch 1821 Friedrich Pohl weiter verwendet bei seinem „Möglichst vollständigen Handbuch der Gärtnerei…“.
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